HOFNACHRICHTEN KW9:
liebe ernteteilerinnen und ernteteiler,
langsam aber sicher beginnt die pflanzenwelt wieder zum leben zu erwachen. nicht nur die pflanzen, die wir gesetzt haben, sondern auch alle anderen bspw. die vogelmiere im folientunnel. die ist gerade sehr wüchsig. wenn gewünscht, können wir da gerne mal eine kostprobe mit auf den markt schicken. sie schmeckt ein wenig nach jungem mais und ist in frühlingssalaten eine wahre bereicherung.
à propos frühlingssalat. im tunnel wächst auch der im herbst gesetzte salat schon recht schön dahin. in ein paar wochen sollte es davon dann schon eine schöne ernte geben. auf dem bild neben den salaten sind violette kohlrabi zu sehen, die gerade beginnen zu blühen. das ist eine vermehrung der sorte „blauer speck“, die jan teils im tunnel und teils im freiland durchführt. vielleicht schreibt er ja einmal ein paar zeilen dazu.
im selben tunnel waren wir heute unterwegs und haben zwei große kisten vogerlsalat geerntet. es ist wieder eine menge von einer guten hand/EA. wir hoffen ihr freut euch so wie wir darüber, dass er so gut gewachsen ist. ein paar erste salate kommen diese woche auch schon mit. vor allem aber deshalb, weil sie im tunnel dazu neigen, von krankheiten befallen zu werden. in diesem fall denke ich, dass es sklerotinia sein müsste => info zu sklerotinia. der steigende krankheitsdruck in den tunneln ist einer der gründe, weshalb es am gärtnerhof verschiebbare tunnel gibt, damit man eine weitere fruchtfolge auch auf den tunnelflächen einhalten kann. das zu erklären, würde jetzt zu weit führen.
abgesehen von den erntearbeiten im freiland und in den tunneln gibt es auch immer einiges an gemüse, das aus dem lager geholt und aufbereitet werden muss. hier bei der arbeit zu sehen sind eva und rainer, die uns heute tatkräftig unterstützt haben. DANKE!!! auf den anderen bildern seht ihr lucia und lucian, die sich gerade um zwiebel und petersilie kümmern, sowie stephan, der gerade die zuckerwurzeln für den markt vorbereitet.
zuckerwurzeln und gemüsewaschen. zwei schlagworte, zu denen es in diesem jahr veränderungen geben wird. mit dem anbau der zuckerwurzeln werden wir dieses jahr einmal aussetzen und die zweite veränderung ist das gemüsewaschen. bei der jahresversammlung wurde ja beschlossen, dass wir probeweise ungewaschenes gemüse mit auf den markt geben und sich dort herausstellen soll, ob das für euch sinnvoll ist, oder nicht.
ein paar vorteile, die sich dadurch ergeben, dass nicht alles an gemüse gewaschen wird, was den hof verlassen soll, sind die folgenden:
* das gemüse bleibt aufgrund der schützenden erdkruste um bspw. wurzelgemüse, länger frisch und knackig;
* es wird immens viel wasser gespart
* und es spart uns auch sehr viel zeit.
heute waren wir so früh fertig, dass ich jetzt um 18:05 fast fertig bin mit diesen zeilen und ich konnte auch ein paar bilder und zusatzinfos an dieser stelle anbringen. das ist doch was, oder nicht?!
zur zuckerwurzel gibt’s zu sagen, dass sie sich lt. info eines gela-ernteteilers hervorragend dazu eignet, saucen zu verfeinern, in dem sie ihnen eine gewisse süße verleiht. rosi hat diese woche am gärtnerhof ein sellerie-zuckerwurzel-pürree gemacht, das auch ganz hervorragend war. wichtig ist es die zuckerwurzeln nach dem kochen zu passieren, um die grätenartigen, holzigen markstränge der zuckerwurzeln herauszubekommen. so hat rosi das zumindest gemacht und es hat sehr gut geschmeckt.
so und nun zur versprochenen mindestinformation, die es jede woche geben wird.
hier die gemüseliste für die kw9:
zwiebel – rot (wenig) gelb (reichlich) lauch ca. 160 stk. knoblauch ca. 150 stk. pastinaken petersilwurzel (wenig) knollensellerie (viel) lagerkarotten freilandkarotten (mittel) zuckerwurzel (viel) haferwurzel schwarzwurzel klettenwurzel vogerlsalat (mittel) steckrüben (wenig) kohlrabi (wenig) kohlsprossen (viel) |
lagerkraut (wenig) grünkohl (viel) schwarzkohl (wenig) wirsing (wenig) rettich mix mizuna (viel) rohnen (viel) topinambur (wenig) erdäpfel (mittel) sauerkraut (für 85 EA) einmachgemüse (v.a. tomatensauce, chillipaste, etwas paprika, rote rüben, senfgurken) petersilgrün kresse-tassen catalogna-eichblatt-salat (klein, ein bissl) |
wir wünschen ein freudvolles gemüse abholen, verarbeiten und genießen!
lieben gruß im namen des gärtnerhofs,
wolfgang
Lieber Wolfgang, danke für den ausführlichen Bericht. und danke dafür, dass ihr das Nichtwaschen des Gemüses in die Tat oder eigentlich „Nichttat“ ;-)) umgesetzt habt! ich denke es ist eine Umstellung an die wir uns leicht gewöhnen werden. Schon alleine die von dir angeführten einleuchteten Argumente für ungewaschenes Gemüse machen klar wie sinnvoll und richtig die Entscheidung war.
Karotten zuerst ins Papiersackerl das hält Taschen, Körbe und Einkaufstrollys erdfrei. ;-)) beim Waschen sehe ich nicht so das Problem. Wir haben ja keine großen Mengen zu waschen. Die Waschung von 2-10 Karotten hält die Leitung schon aus. Der Tipp im Kübel vorwaschen finde ich gut, weil dadurch auch weniger Wasser verbraucht wird. Für den Gemüsereichtum um diese Jahreszeit freue ich mich und bin sehr dankbar.
Vielen Dank für euie Kommentare und Anregungen! Schön, dass es bei gela Ochsenherz so viele Menschen gibt, die sich Gedanken machen und diese auch teilen! Es macht große Freude für so eine aktive und kritische Gemeinschaft zu arbeiten und Teil davon zu sein! Herzlichen Gruß, Wolfgang.
Lieber WOLFGANG,
herzlichen Dank für Deinen sehr anschaulichen und informativen Bericht ! Der Kommentar von SEBASTIAN scheint mir bez. dem Gemüsewaschen sehr nützlich ! Überhaupt angenehm eine gewisse Anteilnahme und Lebendigkeit bei den Kommentaren ! Zuckerwurzeln werden mir nicht abgehen – ich bin aber (leider) auch kein Feinspitz bei Exoten-Vielfalt….
Es empfiehlt sich auch für „erdiges“ (ungewaschenes) Gemüse seperate Sackerln (Tüten) zu verwenden und vorzusehen, so vermeidet man zuviel „Dreck“ beim/im „Gemüsetransport“… DANKE für die hervorragende Versorgung !
wenn ich viel erde am Gemüse hab, wasch ich es erst grob in einem topf/kübel, den leer ich dann ins klo, das schaffts problemlos. und die ‚feinwäsche‘ kann man dann ruhig mit der bürste in der küchenabwasch machen..
Das sehe ich auch so wie Lorenz, habe ihn gerade zum Frühstück genossen, deinen Bericht, lieber Wolfgang, danke dir!
Ich kann nur sagen – aus Erfahrung des Selbsterntefeldes am Haschahof – das unsere Wasserleitungen nicht geeignet waren, für das waschen zu Hause. Wir hatten oft verstopfte Rohre, die es dann professionell zu reinigen galt. Vielleicht habt ihr da dann Tipps wie man das besser machen oder vermeiden kann. :-)
ja, der bericht ist wirklich unter die vorteile des nicht-waschens einzuriehen!! :-) !