Pastinaken und Peterwurzel zu unterscheiden ist nicht immer ganz einfach. Dieses Jahr wird es uns aber leicht gemacht: Die Pastinaken sind so breit und groß wie ein Oberarm, während die Peterwurzel kaum die Größe einer Hand und die Dicke eines Fingers erreicht. Pastinaken im Winter aus der Erde zu bekommen ist ja nicht immer ein Kinderspiel, wie ihr letzte Woche vielleicht gelesen habt. Gestern waren wir aber erfolgreich. Die kurzzeitig wärmeren Temperaturen und ein bisschen Regen haben uns dabei geholfen, sodass wir gestern gleich für zwei Wochen im Voraus die Pastinaken aus der Erde holen konnten. Eine weise Entscheidung, denn schon heute war der Boden wieder gut durchgefroren. Auch der Lauch konnte gestern problemlos geerntet werden. À propos Lauch: die nächste Generation ist schon am keimen. Mehrere weiße Kisten Aussaauterde mit Lauchsamen darin stehen seit einiger Zeit in unserem Büro, denn es ist der einzige Ort, der Temperaturen bietet, die den Lauch anregen zu keimen.
Da diese Woche auch ein paar meiner Kolleg*innen auf Urlaub sind, durfte ich mich mal wieder in anderen Tätigkeitsbereichen austoben: gestern Jungpflanzen pikieren, heute Gemüse waschen. Diese Abwechslung schätze ich sehr an meiner Arbeit. Und gleichzeitig bringt es mich dazu, die Arbeit meiner Kolleg*innen mehr zu schätzen. Jede Tätigkeit verlangt so unterschiedliches Erfahrungswissen und kaum darf man in einen anderen Bereich reinschnuppern, bemerkt man, dass alles viel komplexer ist, als es von außen wirkt. Jedenfalls war ich erfreut, als ich gestern sehen durfte, dass auch die Jungpflanzen, die ich letzte Woche pikiert hatte, gut angewachsen waren.
Gestern in der Mittwochsbesprechung und heute in der Mittagspause wurden Wolfgangs Vorschläge für unseren neuen Traktor diskutiert. Besonders zwei Traktoren, ein Kubota und ein Lindner, haben es in die engere Auswahl geschafft. Wolfgang wird versuchen letzte wichtige Infos einzuholen und wenn alles passt, werden wir vielleicht noch in den kommenden Tagen zuschlagen, denn beide Traktoren sind auf dem Markt sehr begehrt. Sobald wir uns entscheiden, werdet ihr es natürlich erfahren.
Morgen wird übrigens unsere Solawi-Schwester Ouvertura bei uns in der Kettenbrückengasse vertreten sein. Wer sie kennenlernen oder Fragen stellen möchte – das ist die perfekte Gelegenheit dazu! Auch ich bin morgen früh und am späten Nachmittag dort. Vielleicht sehen wir uns!
Liebe Grüße,
Tobi
