Hofnachrichten

Liebe Ernteteiler*innen!

Diese Woche gibt es das erste mal eine ordentliche Menge Edamame Sojabohnen (Gemüsesoja) für alle.

Meines Wissens nach wurde seit 2021 versucht bei GeLa Ochsenherz Gemüsesoja zu kultivieren. Eine richtig gute Ernte konnten wir bisher aber nicht einfahren.

Eigentlich sind Sojabohnen eine recht einfache Kultur. Immerhin werden diese in Mitteleuropa seit Jahren im großen Stil erfolgreich kultiviert.

Möglicherweise ergeben sich Probleme speziell im kleinen Maßstab:

Üblicherweise wird direkt in die Erde gesät. Aufgrund der langsamen Jugendentwicklung ist eine gut abgestimmte mechanische Beikrautregulierung zu Kulturbeginn entscheidend. Anfangs haben wir dies nicht geschafft, weil andere Gemüsekulturen mehr Aufmerksamkeit erforderten. Auch händische Beikrautregulierung (Zupfen) war aus den gleichen Gründen nicht möglich.

Als wir im Folgejahr (2022) die mechanische Beikrautregulierung optimal geschafft hatten, kamen die Woche drauf Hasen und haben uns ratz fatz alles abgefressen.

2023 schützten wir die Aussaat mit Kulturschutznetz vor den Hasen. In diesem Jahr wollten die Bohnen aber gar nicht auflaufen und sind im Boden verfault, bzw. wurden dort von Tieren gegessen.

Aber wir gaben nicht auf.

Bei der Anbauplanung für 2024 beschlossen wir, Sojabohnen als Jungpflanzen vor zu ziehen. In 2 Sätzen, also 2x sähen und setzen, damit wir 2x ernten können bzw. mehr Sicherheit haben. Eine gute Entscheidung. Bevor wir regieren konnten, wurde der erste Satz von Hasen abgefressen.

Der zweite Satz schaffte schließlich aber, sich gut zu entwickeln und liefert uns jetzt eine reiche Ernte. Sogar ohne Schutzmaßnahmen. Außerdem sind sie so gut gewachsen, dass wir nächste Woche noch einmal ernten können.

Es ist schön zu sehen, dass es sich auszahlt, verschiede Verfahren zu testen und hartnäckig zu bleiben, um schließlich erfolgreich zu sein.

Ich wünsche euch viel Freude mit den Edamame-Sojabohnen!

Thomas