Der oberirdische Teil der Pflanze, sprich die Petersilie, ist in traditionellen Gerichten ein viel verwendetes Gewürz. Nicht nur in Österreich. Sowohl das frische Kraut, klein gehackt, in Salaten oder über fertige Gerichte gestreut ist weit verbreitet und allseits bekannt. In Suppen und Saucen wird es wegen seines Aromas gerne mitgekocht. Die Petersilie ist nicht nur sehr dekorativ, sondern hat einen herrlichen Geschmack und verfeinert so kinderleicht fast jedes Gericht. Etwas frische Petersilie über den fertig angerichteten Teller gestreut macht nicht nur geschmacklich, sondern auch für das Auge gleich viel mehr her. Sie enthält neben viel Vitamin C auch Vitamine der B-Gruppe, Vitamin E, Folsäure und Carotinoide. Als Goodie bekommt unser Körper noch eine Ladung Kalzium, Magnesium und Eisen.
Nicht zu unterschätzen ist neben dem oberirdischen Teil der Pflanze auch ihre Wurzel. Wir werden bei Gela Ochsenherz reichlich mit der Petersilienwurzel beschenkt. Jede Woche ist es eine Herausforderung den Unterschied zwischen Pastinake und Petersilienwurzel zu erkennen. Hier nochmal eine kleine Erinnerung: bei der Pastinake ist der Blattansatz eingesunken, während er bei der Petersilienwurzel etwas hervorsteht. Meine Eselsbrücke ist, dass das Kraut aus der Wurzel wächst. Im Zweifelsfall kann man auch dran riechen. Spätestens dann ist es glasklar.
Die Petersilienwurzel hat in den letzten Jahren – Gott sei Dank – einen enormen Aufschwung erlebt. Ich weiß noch, dass sie in meiner Jugend selten zu bekommen war. Heute findet man sie sogar in den gängigen Supermärkten im Gemüseregal. Was ist nun so toll an der Petersilienwurzel? In der TCM wird ihr auf vielen Ebenen eine positive Wirkung auf unser Blut zugeschrieben. Erstens nährt sie es, zweitens bewegt sie es. Beides sehr wünschenswerte Eigenschaften, denn wir wollen immer genügend Blut haben und es soll dann auch möglichst reibungslos durch unseren Körper fließen. Blutstagnation äußert sich unter Anderem in recht unangenehmen Schmerzen die im ganzen Körper auftreten können. In der TCM Phytotherapie (sowohl in der westlichen, als auch in der chinesischen Phytotherapie) wird die Petersilienwurzel als Arzneimittel vielen Rezepturen beigemischt. Hier ein paar typische Symptome, bei denen man gerne etwas öfter die Wurzel auf den Esstisch bringen darf: PMS, Nachtblindheit, trocken Augen, Kopfschmerzen, emotionale Instabilität (nah am Wasser gebaut), Erschöpfung. Kontraindiziert ist ein erhöhter Konsum bei entzündlichen Nierenleiden, während der Schwangerschaft und der Stillzeit. Bitte beachtet, dass diese Ratschläge nicht den Besuch beim Arzt ersetzen sollen. Falls Ihr also unter einer der oben genannten Beschwerden leidet, bitte immer Hilfe beim Arzt Eures Vertrauens suchen.
Auch was die Nährstoffe betrifft, ist die Petersilienwurzel nicht zu unterschätzen. Wie das oberirdische Kraut ist sie reich an Vitamin C. Des Weiteren punktet sie mit Eisen, Kalzium und Natrium.
Geschmacklich ist sie bei weitem nicht so aufregend, wie das Kraut oder eine ihrer Schwestern Karotte und Pastinake, der sie zum Verwechseln ähnlich sieht. Es ist daher empfehlenswert sie mit anderem, geschmacklich etwas attraktiverem Gemüse zu kombinieren. Gemüsesuppen sind der ideale Einsatzort. Gerne auch ein Ofengemüse oder Gemüsegratin.
Falls Ihr konkrete Fragen habt, stehe ich Euch gerne per E-Mail zur Verfügung unter kontakt@andrea-frevel.com